Angststörung | Panikattacken | Soziale Phobie

Angst und Angststörungen

Angst ist grundsätzlich eine wichtige und normale Emotion, die aktiviert wird, wenn wir eine Situation als bedrohlich erleben. Dadurch ist Angst, ähnlich wie der akute Schmerz, ein Warnsignal, das unser Leben schützen soll. Eine Angstreaktion hat viel Gemeinsamkeiten mit Stress und setzt unseren Körper in Alarmbereitschaft. Das Ausmaß der Angst hängt im Wesentlichen von der Bewertung der Situation ab. Realängste beziehen sich auf tatsächliche Gefahr, sie sind lebensnotwendig und warnen uns. Wenn Angst zu stark oder zu häufig auftritt, langandauernd und der Situation nicht mehr angemessen ist, sprechen wir von krankmachender Angst / Angststörung. Solche Ängste sind v.a. dadurch gekennzeichnet, dass wir in unserem Erleben keinen Einfluss darauf haben, die Situation zu kontrollieren, sosehr wir uns auch bemühen. Krankmachende Ängste blockieren unsere Gedanken und Handlungen und führen zu Einschränkungen in unserer Alltagsaktivitäten. Vermeidungs-, und Sicherheitsverhalten, aber auch Selbstmedikation mit Beruhigungsmitteln, Alkoholkonsum können als dysfunktionaler Bewältigungsstrategie entwickelt werden. Die Angst übernimmt das Steuer.

 

Angststörung werden eingeteilt in Panikattacken, Agoraphobie, generalisierte Ängste, Soziale Ängste, Krankheitsängste … können gemeinsam oder mit anderen Erkrankungen auftreten.

Therapiebausteine

Verhaltenstherapie ist die Methode der Wahl zur Behandlung von Angststörungen. Therapiebausteine sind u.a. die Korrektur von Fehlinterpretationen körperlicher Reaktionen, Verhaltensübungen zur Etablierung von alternativen Verhaltensweisen hinsichtlich Angst auslösender Reize, Bewußtmachen und Reduktion von aufrechterhaltenden Faktoren wie Sicherheitsverhalten und Vermeidung (Angst vor der Angst), ... aber auch das Erlernen von Entspannungstechniken und Selbstwertstärkung.

 

Darüber hinaus bietet der Behandlungsansatz der ACT einen effektiven Zugang, nicht mehr gegen die eigenen Ängste anzukämpfen, sondern einen anderen Umgang damit zu erlernen - gedankliche Defusion, Akzeptanz, Achtsamkeit im gegenwärtigem Augenblick fördern die Bereitschaft, schwierige Gedanken und Gefühle zuzulassen, Commitment aufzubauen in Richtung eines werteorientierten Lebens ... "und das mit (nicht trotz) der Ängste, Traurigkeit, Erinnerungen die man manchmal in sich trägt.“